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30.8.2022

Resilience matters - Alles, was Sie über Resilienz wissen sollten!

Tatjana Utz-Erhardt hatte die Ehre Marc Gassert zu interviewen, einen Resilienz-Enthusiasten, der auch eine Keynote auf der 25-Jahr-Feier der H&Z hielt.

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Das Interview als Video

 

Resilienz - Was ist das überhaupt?

 

Tatjana Utz-Erhardt: 

Marc, herzlichen Dank für deine tolle Keynote, die du hier bei unserem 25-jährigen Jubiläum gehalten hast, ich bin noch ganz geflasht und emotional, was da alles rüber kam. Du hast ja über das Thema Resilienz gesprochen, aber bevor wir jetzt nochmal ins Thema einsteigen, würdest du dich mal bitte kurz vorstellen, in 3 Worten mit denen dich deine besten Freunde beschreiben. 

 

Marc Gessert: 

Meine besten Freunde würden vermutlich schon sagen, dass ich sehr diszipliniert und ehrgeizig bin. Sie würden auch sagen, dass ich eher der chaotische Typ bin, vielleicht ein liebenswerter Chaot. Ich habe die Fähigkeit mich zu fokussieren und dann fokussiere ich mich auf eine bestimmte Sache und blende alles andere aus und dann bleiben Schlüssel und Geldbeutel liegen und dann bin ich irgendwie auch chaotisch. Ich glaube, das beschreibt es ganz gut. 

 

Tatjana Utz-Erhardt: 

Das Thema fokussieren hat ja viel mit Resilienz zu tun. Kannst du uns nochmal erläutern, was Resilienz genau ist? 

 

Marc Gessert: 

Also Resilienz, wenn man den Begriff genauer anschaut, dann baut sich der aus mehreren Säulen auf. Und eine Säule ist zum Beispiel die Fähigkeit zur Selbstreflexion, zu gucken wie würden andere über mich reden. Zum Beispiel wäre eine Fähigkeit die Handlungskompetenz, also man muss sich darüber klar sein, was kann ich alles. Nicht nur Wissen, sondern auch angewandtes Wissen ist wichtiger nur als das Wissen. 

Dann brauchen wir die Fähigkeit zur Analyse, die Analysekompetenz. Also wie scharf sind wir im umreißen von Störquellen, die von außen kommen? Das ist extrem wichtig und so kann man sich sozusagen über 7 Säulen vortasten, bis man zu der Erkenntnis kommt: Das ist meine psychische innere Widerstandskraft und die müssen wir jetzt noch um dem Thema gerecht zu werden erweitern, um etwas pro aktives. 

Also man darf nicht nur passiv sein und auf den Druck von außen wieder reagieren, sondern wir müssen der Störquelle entgegengehen, antizipieren, Sicherheitsvorkehrungen treffen und das geht halt eben nur dann, wenn man handeln und analysieren kann.

 

 

Teil 2: Das resiliente Ich

 

Tatjana Utz-Erhardt:

Gibt es Übungen, die ich im eigenen Alltag anwenden kann, um resilienter zu werden? 

 

Marc Gessert: 

Also zum einen ist in dem Augenblick, in dem ich mir Neues Wissen aneigne und in dem Augenblick, in dem ich neue Dinge erlerne, verstärke ich schon meine Resilienz, das gehört nämlich dazu und in dem Augenblick, in dem ich Dinge mache, die meiner Seele guttun stärke ich meine psychische Resilienz und wenn ich quasi meinen Körper auf Spannung bringe, dann tue ich was körperlich Gutes. Also, das heißt, ein resilienter Mensch, der befindet sich im Spannungsfeld zwischen neue Fähigkeiten erlernen und ausbauen und in einem Wort: Stressmanagement. Also wie kriege ich die Balance hin? Und die Resilienten, die kriegen das gut hin, ohne daran kaputt zu gehen. 

 

Tatjana Utz-Erhardt: 

Hat das auch mit der inneren Einstellung und Haltung zu tun oder mit dem Wertesystem? Ich kann mir vorstellen, dass eine positive innere Haltung zielführend ist. 

 

Marc Gessert: 

Es gibt aber auch sehr viele Pessimisten, die mit einem Zweckoptimismus extrem weit kommen, also zum Beispiel Schopenhauer war so jemand, der pessimistische Denker aller Zeiten, der aber einen riesigen Mehrwert geschaffen hat. Also ist es ist beides erlaubt. Mir ist erstere Gruppe näher.

 

Teil 3: Resilienz in der Arbeitswelt

Tatjana Utz-Erhardt: 

Als Kommunikationswissenschaftler hast du ja auch vorhin erläutert du baust Brücken zwischen den Welten. Wie kann man dieses Resilienz Thema in die Arbeitswelt bringen? 

 

Marc Gessert: 

Naja, auf der einen Seite haben wir die menschliche Fähigkeit, die Persönlichkeitsentwicklung, die wir mit in die Arbeit nehmen. In der Arbeit haben wir dann natürlich sehr komplexe dynamische System Architekturen, die auch resilient laufen müssen. Also Lieferketten Thematika, da hast du auch genau das Thema. Das eine ist die Lieferkette muss Druck aushalten und das andere ist wir brauchen auch die Fähigkeit zu antizipieren, preventive Maintenance. Redundante Systeme einbauen, damit das System überlebt. Damit es eben keinen Produktionsausfall gibt im schlimmsten Fall. 

Ich glaube, beide haben eine ähnliche Grundstruktur also die körperliche Welt und die wirtschaftliche Welt, wenn man es erkennt, hat man einen Vorteil.

 

Teil 4: Nachhaltigkeit und Resilienz

Tatjana Utz-Erhardt:

Jetzt sind ja die Themen Nachhaltigkeit und Resilienz zwei Begriffe, die gerade auch in der Wirtschaft auf dem Vormarsch sind. Woran liegt das deiner Meinung nach? Brauchen wir das? Haben wir ein Bedarf dahingehend? 

Marc Gessert: 

Ja, wir haben natürlich erstmal ein System gebaut, dass extrem komplex ist durch Vernetzung. Also globale Vernetzung hat ein System der ständigen Erregung geschafft und das fliegt uns jetzt so ein bisschen um die Ohren, weil natürlich Exponentialkurven immer schwierig zu handeln sind. Also wenn ich irgendwann nur auf Effizienz und Leistungssteigerungen setze, dann kommt irgendwann das System in Gefahr zu kollabieren. Und jetzt sind wir gefragt nachhaltig in diesem System nach Lösungen zu suchen und das Gemeine ist, es gibt Ofraise Law. Das sagt das in einem komplexen Systemlösungen zu schaffen, bedarf einer gleich komplexen Lösungsstruktur und da werden wir gefordert sein und das ist ein Nachhaltigkeitsthema, also da müssen wir auf lange Zeit spielen.

 

Teil 5: H&Z als resilientes Unternehmen

Tatjana Utz-Erhardt: 

Noch eine Frage zu H&Z, wie nimmst du uns wahr als Unternehmen? 

 

Marc Gessert: 

Unglaublich interessant, weil eine wahnsinnige Diversität da ist, nicht nur in den einzelnen Fähigkeiten als Asset, sondern auch in den einzelnen Persönlichkeiten und das macht es extrem spannend, weil wir sozusagen im DISG-Farbspektrum alle Farben da haben im wahrsten Sinne des Wortes schillernde Persönlichkeiten. Und das ist ein eine einzigartige DNA, das halte ich für ein riesiges Asset. 

 

Tatjana Utz-Erhardt: 

Das geht mir ganz genauso, ich arbeite sehr gerne hier. Vielen Dank für deine Zeit und dieses kurze Blitzlicht und vielen Dank für diesen tollen Vortrag. 

 

Marc Gessert: 

Es war mir ein Vergnügen.