Produktrentabilität: Fünf Top-Hebel für Industriegüterunternehmen
Um profitabel zu bleiben, geht es nicht nur darum, mehr zu verkaufen, sondern auch zu wissen, welche Produkte wirklich ihren Beitrag leisten. Die Analyse der Produktrentabilität bietet einen tiefen, umsetzbaren Einblick in die Bereiche, in denen Wert geschaffen wird und in denen er verloren geht.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen den strukturierten Ansatz von H&Z zur Messung und Förderung der Produktrentabilität vor.
Was ist Produktrentabilität?
Angesichts des sich verschärfenden globalen Wettbewerbs, der nicht nur aus China, sondern zunehmend auch aus Vietnam und anderen Niedriglohnländern kommt, sehen sich viele Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in einen Preiskampf verwickelt, nur um ihren Marktanteil zu halten. Eine der wirksamsten Möglichkeiten für Unternehmen, ihre allgemeine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, ist die Optimierung der Produktrentabilität über das gesamte Portfolio hinweg. Auf diese Weise lässt sich feststellen, welche Produkte den größten Gewinn erwirtschaften und welche weniger rentabel oder sogar unrentabel sind. Mit diesen Erkenntnissen können die Unternehmen ihr Portfolio anpassen, um das EBIT zu verbessern und wettbewerbsfähig zu bleiben. Bei der Produktrentabilität geht es nicht nur darum, wie viel die Herstellung des Produkts kostet, sondern auch um die gesamte wirtschaftliche Belastung, die das Produkt für das Unternehmen darstellt.
Dazu gehören:
1. Direkte Produktkosten: Rohstoffe, Arbeit, Herstellung.
2. Design- und Entwicklungskosten: Engineering, F&E, Prototyping, Tests - in kapitalintensiven Sektoren oft erheblich.
3. Gemeinkostenumlage: Der Anteil der unternehmensweiten Kosten (wie Verwaltung, Vertrieb, Personal, IT), der zur Unterstützung des Produkts benötigt wird.
4. Lebenszykluskosten: Support, Wartung, Garantien und Entsorgung/Recycling am Ende des Lebenszyklus.
Die tatsächliche Produktrentabilität wird also wie folgt berechnet:
(Einnahmen aus dem Produkt) - (Alle Kosten im Zusammenhang mit der Herstellung, Entwicklung, Unterstützung und Bereitstellung des Produkts durch die Unternehmensinfrastruktur).
Unsere fünf wichtigsten Hebel zur Verbesserung der Produktrentabilität
H&Z verfügt über einen bewährten Rahmen, der operative Quick Wins mit strukturellen Veränderungen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg kombiniert, um das EBIT nachhaltig zu verbessern.
1. Wahre Rentabilität messen
Der erste Schritt besteht darin, Ihre aktuelle Situation zu verstehen. Die Messung der Produktrentabilität mag auf dem Papier einfach erscheinen, aber unserer Erfahrung nach ist es mühsam, sie richtig durchzuführen. Sie erfordert die Erfassung von Daten aus dem gesamten Unternehmen und die Vereinbarung gemeinsamer Definitionen, damit jeder von derselben Basis ausgeht.
Allzu oft verbirgt die Bruttomarge allein eine kostspielige Komplexität. Ein Hersteller entdeckte, dass seine umsatzstärkste Produktlinie zu den am wenigsten rentablen gehörte, sobald kundenspezifische Entwicklung, Servicekosten und Garantieansprüche berücksichtigt wurden. Gleichzeitig stellte sich heraus, dass ein modulares Produkt mit geringeren Stückzahlen deutlich bessere Margen lieferte. Nur wenn Sie die Rentabilität auf Produktebene über das gesamte Produktportfolio hinweg verstehen, können Sie überraschende Leistungsträger identifizieren.
2. Commercial Cost-Out für bestehende Produkte
Sobald Sie wissen, wo in Ihrem Produktportfolio Wert geschaffen wird und wo er verloren geht, besteht der nächste Hebel darin, schnelle, kommerzielle Kostensenkungen anzustreben. Dabei handelt es sich um schnelle, wirkungsvolle Einsparungen, die die Gewinnspanne verbessern, ohne das Produktdesign zu verändern.
Beginnen Sie mit der Beschaffung: Die Neuverhandlung von Lieferantenverträgen, die Konsolidierung von Ausgaben oder die Suche nach alternativen Lieferanten können sofortige Einsparungen bringen. Überprüfen Sie parallel dazu die SG&A-Abläufe (Vertriebsprozesse, Marketingausgaben, Verwaltungskosten) und ermitteln Sie Ineffizienzen oder Redundanzen, die rationalisiert werden können.
In einem Fall führte ein Investitionsgüterhersteller einen kurzen Sprint durch, der sich auf nur drei Produktlinien konzentrierte. Durch die Neuverhandlung von Ersatzteilverträgen und die Vereinfachung der Vertriebsunterstützungsstrukturen in wichtigen Märkten konnte das Unternehmen seine Gewinnspanne in weniger als sechs Monaten verbessern, ohne ein einziges Produktmerkmal zu verändern.
3. Design-to-Cost für neue Produkte
Schnelle Erfolge sind zwar wichtig, aber dauerhafte Rentabilität entsteht, wenn man sie vom ersten Tag an plant. Hier spielt Design-to-Cost eine entscheidende Rolle. Anstatt ein Produkt erst zu entwerfen und dann zu versuchen, die Kosten zu senken, legen Teams frühzeitig klare Kosten- und Margenziele fest und treffen Designentscheidungen, die mit diesen Zielen übereinstimmen. Das bedeutet, dass man sich an klaren Kostenzielen orientiert und Kompromisse zwischen Funktionen, Materialien und Komplexität eingeht, immer mit einem klaren Verständnis dafür, was der Kunde schätzt und wofür er bereit ist zu zahlen.
4. Optimierung des Produktportfolios
Nicht jedes Produkt rechtfertigt das gleiche Maß an Investitionen. Durch die Nutzung von Produktrentabilitätsdaten helfen wir Unternehmen, sowohl die finanzielle Leistung als auch den strategischen Wert jeder Produktlinie zu bewerten. Dies ermöglicht eine intelligentere Ressourcenzuweisung und Entscheidungen darüber, ob man sich auf leistungsstarke Produkte konzentrieren, Produkte mit geringerer Leistung umgestalten oder ausmustern soll. Das Ergebnis ist ein wettbewerbsfähigeres Portfolio, das Ihre Marktposition stärkt.
5. Innovation, die die Marge steigert
Die Fokussierung Ihres Portfolios schafft Raum für gezielte Innovationen. Wenn die Ressourcen nicht mehr für die Pflege alter oder margenschwacher Produkte gebunden sind, können sich die Teams auf die Entwicklung neuer Angebote mit echter Marktwirkung konzentrieren. Die erfolgreichsten Unternehmen verknüpfen ihre Innovationspipeline direkt mit den finanziellen Ergebnissen und stellen sicher, dass neue Produkte nicht nur technisch beeindruckend sind, sondern auch auf das abgestimmt sind, wofür die Kunden zu zahlen bereit sind.
Die H&Z-Perspektive: Die Ursachen angehen
Viele Unternehmen konzentrieren sich darauf, die Symptome von Rentabilitätsproblemen zu bekämpfen, anstatt die eigentlichen Ursachen anzugehen. Dies führt oft zu kurzfristigen Lösungen, die keine nachhaltigen Veränderungen bewirken.
Bei H&Z verfolgen wir einen anderen Ansatz. Unsere strukturierte Methodik und schlüsselfertigen Lösungen gehen über kurzfristige Erfolge hinaus und führen zu nachhaltigen EBIT-Steigerungen.
Wir verfügen über umfassendes Fachwissen in allen Bereichen des Geschäftsbetriebs, mit einem fundierten Hintergrund in der Industriegüterindustrie und der Implementierung von Produktrentabilitätsprogrammen. Wir verfolgen bei jedem Projekt einen ganzheitlichen, effizienten Ansatz, der sicherstellt, dass die Verbesserungen langfristig Bestand haben.
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